LeibnizRingHannover 2017 - Marco Kurapkat Schmuck

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MARCO KURAPKAT
SCHMUCK

VON DER IDEE BIS ZUM GEWINN DES

LEIBNIZ-RING-HANNOVER 2017

FÜR PROF. HANS GEORG NÄDER

Meine erste Skizze zu meiner Wettbewerbsidee: Könnte ein Ring nicht auch ein Rollstuhl werden!?

Die Stützräder muss man wie die anderen beweglichen Ringsegment einklappen können.

Um herauszufinden, wie sich die Teile später bewegen müssen, damit sie aufgeklappt wie ein Rollstuhl aussehen, habe ich dies mit Papierschablonen ausprobiert.

Um einen ersten plastischen Eindruck zu bekommen, habe ich vorab noch ein einfaches Silbermodell gebaut.

Das Silbermodell ist unverzichtbar. Denn nur so kann man die richtigen optischen Proportionen festlegen und herausfinden, wie die einzelnen Mechaniken richtig eingebaut werden müssen.

Ich sehe aber auch, dass die kleinen Stützräder wackeln und ich nicht weiß, wie ich die beweglichen Teile im geschlossenen Ring feststellen kann. Auch kippt der Rollstuhl. Ich brauche noch ein Stützsegment.

Die Lösung dieser Probleme sind Stahlfedern. Durch sie werden die Stützräder durch Druck in ihrer ausgeklappten Position gehalten. In ähnlicher Weise läßt sich dies auch bei den anderen beweglichen Teilen umsetzen.

Ich hätte gerne noch Teile der Mechaniken ausprobiert. Da die Zeit bis zum Abgabetermin natürlich begrenzt ist, muss ich jetzt alles Weitere nach Gefühl bauen.

Als Erstes fertige ich die zwei großen Seitenteile bzw. (Reifen) mit ihren Details an. Darauf kann ich dann alle Teile perfekt aufeinander abstimmen, und ich sehe, dass ich noch Platz für ein Gravurplattensegment habe.

Die Sitzfläche im Detail. Der Federstift drückt sich nachher in eine Seitenfläche der (Reifen) und sichert so auf Druck die Sitzfläche im geschlossenen Ring.

Die Lehne im Detail. Sie funktioniert ähnlich wie die Sitzfläche. Die Federstifte ermöglichen ein einfaches Ein- und Ausklappen der einzelnen Ringsegmente.

Die Stützräder im Detail. Kleine Federn mit Unterlegscheiben halten die Räder ausgeklappt in ihrer Position und verhindern ein Wackeln der Räder.

So werden die Stützräder übereinander eingeklappt.

Die Stützräder ausgeklappt.

Als ich das Ringsegment mit den Rädern fertig hatte, wurde mir klar: Da kommt noch viel Arbeit auf mich zu!?

Denn es wurden immer mehr kleine Teile, die ich zu Beginn wegen der fehlenden Zeit zum Probieren nicht bedacht hatte.

Alles muss genauestens aufeinander abgestimmt werden. Das kostet viel Zeit, da die Teile dazu immer wieder ein und ausgebaut werden müssen.

Das Stützsegment ermöglicht das Aufstellen zum Ringrollstuhlobjekt.

Das Stützsegment im Detail.

Alle Teile zum ersten Mal zusammengesetzt und zum Ringrollstuhlobjekt aufgestellt.

Durch die 0,2mm höherstehende Messingvorrichtung, die ich mir extra für das Vernieten des Ringes gebaut habe, kann der Hammer nicht aus Versehen auf die Außenfläche des Ringes schlagen. Würde das passieren, wäre der Ring irreparabel beschädigt.

Alle Teile sind nun durch das Vernieten in ihren Positionen fixiert. Jetzt kann ich nur hoffen, dass durch das Vernieten nichts festgequetscht wurde.

Es ist gutgegangen! Alle Teile lassen sich einwandfrei öffnen. Jetzt muss der Ring noch nachversäubert werden. Alle störenden Kanten müssen abgerundet werden, einige Flächen werden poliert, einige mattiert.

Nach dem der Ring optisch perfekt dasteht, muss ich noch alle Mechaniken und Bewegungen leicht nacharbeiten.

Als letztes werde ich den Ring noch gravieren, um dadurch einen Bezug zu Gottfried Wilhelm Leibniz herstellen zu können, wie es in den Wettbewerbsregularien gefordert wird.

Das Gravieren ist nur frei Hand mit einem kleinen Kugelfräser möglich, da der Ring nicht eingespannt oder eingekittet werden kann, wie man es normalerweise machen würde. Die Gravur habe ich dann noch mit einem Anreiberstahl glänzend gerieben.

THEORIA CUM PRAXI ... Ein Wahlspruch von Gottfried Wilhelm Leibniz stellt den Bezug zu meinem Ring her.

Um das Objekt zum Ring zu verwandeln, wird zuerst ein Stützrad eingeklappt.

Danach das zweite Stützrad über das erste klappen.

Das Ringsegment mit den Stützrädern einklappen.

Die Lehne einklappen. Dadurch wird automatisch die Sitzfläche mit in den Ring geklappt. Dies kann aber auch einzeln geschehen.

Als Letztes die Stütze einklappen.

Wenn man den Ring auf den Kopf stellt, sieht man, dass die Stützräder bündig in der Ringschiene verschwinden und dort arretiert sind.

Der Leibniz-Ring-Hannover 2017 ist fertig!!!

Zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert, im Schaufenster einer namhaften Goldschmiede in Hannover.

Meine Urkunde!!!

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